So blicken Gastgeber auf das Reisejahr 2025

Umfrage unter Gastgebern in Deutschland

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München, Mai 2025 – Holidu befragte insgesamt 1.062 Vermieterinnen und Vermieter von Ferienunterkünften in Deutschland. 99 % der Teilnehmenden sind private Eigentümer, 1 % Immobilienverwalter oder Agenturen für Ferienvermietung. Mehr als die Hälfte (52 %) ordnet ihre Unterkunft der Mittelklasse mit funktionaler und komfortabler Ausstattung zu. 38 % sehen ihre Unterkunft im gehobenen Segment, während 8 % sie als Budget- und 2 % als Luxusunterkunft einstufen.

 

1. Buchungstrends

Zufriedenheit mit Buchungen für 2024

Vier von fünf Vermietern – also 80 % – sind mit ihren bisherigen Buchungszahlen für das Jahr 2024 zufrieden. 38 % verzeichneten ein leichtes Plus von bis zu 10 %. Weitere 17 % berichteten von einem Zuwachs im Bereich zwischen 11 % und 25 %. Ein Wachstum zwischen 26 % und 50 % meldeten rund 7 % der Befragten. Bei 6 % lag das Plus sogar bei mehr als 50 %.

 

Erwartungen für 2025

48 % der Gastgeber erwarten für das laufende Jahr mehr Buchungen als im Vorjahr. 45 % gehen von gleichbleibenden Zahlen aus. Nur 6 % rechnen mit einem Rückgang.

 

Erwartete Entwicklungen im Buchungsverhalten

Die größte Veränderung erwarten die Befragten bei der Dauer und dem Zeitpunkt der Buchungen:

  • 46 % rechnen mit kürzeren Aufenthalten
  • 36 % mit mehr Last-Minute-Buchungen
  • 34 % sehen Unsicherheit und Zurückhaltung aufgrund aktueller Entwicklungen
  • 22 % gehen von mehr Frühbuchungen aus 
  • 8 % erwarten längere Aufenthalte
  • 8 % prognostizieren eine Präferenz für flexible Check-in- und Check-out-Tage oder Aufenthaltsdaue

Relevante Trends für 2025

Knapp ein Drittel (31 %) erwarten keine spürbaren Veränderungen bei den Präferenzen von Reisenden. Über sich veränderndes Reiseverhalten denken die Gastgeber: 

  • 26 % gehen davon aus, dass Reiseziele sich aufgrund von Wetterfaktoren ändern
  • 23 % rechnen mit mehr Gästen mit Haustieren
  • 13 % sehen einen größeren Fokus auf Nachhaltigkeit
  • 13 % erwarten eine Nutzung von Ferienunterkünften als Arbeitsplatz
  • 11 % Reisen in kleineren Gruppen
  • 5 % Reisen in größeren Gruppen

 

Herausforderungen für 2025

Als wichtigste Herausforderungen nannten die Vermieter: 

  • 70 %: Inflation und steigende Kosten
  • 30 %: Verändertes Gästeverhalten wie Zurückhaltung oder Wunsch nach mehr Flexibilität
  • 26 %: Bürokratie und steuerliche Vorschriften
  • 11 %: Klimaauswirkungen, Personalmangel sowie Kommunikation und Erwartungsmanagement mit Gästen

 

2. Preisentwicklung 

Weniger als die Hälfte (42 %) der Gastgeber planen für 2025 eine Preiserhöhung, 58 % planen dies nicht. Die geplanten Erhöhungen liegen bei den meisten zwischen 1 und 10 %. 

 

Gründe für Preisanpassungen

  • 43 %: Inflation und gestiegene Betriebskosten
  • 21 %: Investitionen in Ausstattung oder Modernisierung
  • 18 %: Anpassung an marktübliche Preise
  • 16 %: höhere Gebühren oder Steuern

 

3. Gäste 

Reaktionen der Gäste auf Preise

Laut den befragten Vermietern reagieren Gäste zunehmend sensibel auf Preisveränderungen:

  • 65 % halten ihre Gäste für preisbewusster als früher
  • 35 % beobachten Akzeptanz für Preissteigerungen
  • 30 % berichten von selteneren oder kürzeren Buchungen
  • 12 % bekommen häufiger Anfragen zu Rabatten
  • 6 % sagen, dass Gäste buchen, sich aber beschweren

Wichtigste Zielgruppen 2025

Als wichtigste Zielgruppen für 2025 nannten die Teilnehmenden:

  • 72 %: Paare
  • 50 %: Familien mit Kindern
  • 41 %: Kurzurlauber
  • 33 %: Senioren/Best Ager
  • 27 %: Reisende mit Hunden 
  • 27 %: Aktivreisende 

Herausfordernde Gästetypen

Die größten Herausforderungen im Umgang mit Gästen liegen laut den Befragten bei:

  • 55 %: Nachlässiger Umgang mit der Unterkunft
  • 32 %: Wenig Kommunikation oder mangelnde Erreichbarkeit
  • 16 %: Hohe Erwartungen
  • 14 %: Regelverstöße
  • 12 %: Häufige Beschwerden
  • 7 %: Sonderwünsche
Portrait of a dog sitting in a car with a woman and looking trough the window.

27 % der befragten Gastgeber rechnen mit mehr Reisenden mit Hunden.

4. Marktregulierung

Genehmigungen und Vorschriften

60 % haben sich vor der Vermietung über Genehmigungen informiert. 83 % verneinen, dass Vorschriften die Vermietung in ihrer Region erschweren. Dennoch bemerken 15 % der befragten Gastgeber mehr Verwaltungsaufwand durch neue Vorgaben wie Registrierungspflichten. Nur 8 % berichten von geringeren Mieteinnahmen. 

 

Wünsche an die Politik

Auf die Frage nach gewünschter Unterstützung durch die Regierung nannten die Gastgeber: 

  • 49 %: Abbau bürokratischer Hürden
  • 27 %: finanzielle Anreize
  • 14 %: Einsatz für faire Regulierungen

 

Verhältnis von Tourismus und lokaler Gemeinschaft

Gefragt, was für die Vermieter das richtige Gleichgewicht zwischen Ferienvermietung und dem Erhalt lokaler Gemeinschaften ist, wünschen sich 45 % eine Zusammenarbeit zwischen Ferienhausvermietern und lokalen Behörden, 18 % setzen auf wenig Eingriff, um marktorientiertes Wachstum zu ermöglichen. Nur 6 % befürworten strikte Regulierung. 27 % wollten keine Angabe machen.

 

5. Vergleich mit Spanien, Italien und Frankreich

Die gleiche Umfrage wurde auch in Spanien (561 Gastgeber), Italien (596) und Frankreich (382) durchgeführt – mit ähnlich hohem Anteil an privaten Vermietern (IT: 98 %, FR: 98 %, ES: 89 %). 

Die Erwartungen an das Jahr 2025 fallen in den anderen Ländern etwas optimistischer aus: Während in Deutschland 48 % der Befragten mit mehr Buchungen rechnen, sind es in Spanien 67 %, in Italien 76 % und in Frankreich 79 %.

Beim erwarteten Buchungsverhalten zeigen sich Unterschiede: In Deutschland gehen 46 % der Vermieter von kürzeren Aufenthalten aus. In Spanien erwarten das nur 22 %, in Italien 26 % und in Frankreich 30 %. Gleichzeitig rechnen in Spanien (37 %) und Italien (37 %) mehr Gastgeber mit mehr Frühbuchungen als in Deutschland (22 %). 

Die meistgenannte Herausforderung für 2025 ist in Deutschland mit Abstand die Inflation und steigende Kosten (70 %). In Spanien (43 %), Italien (55 %) und Frankreich (53 %) fällt dieser Wert niedriger aus. In Spanien wird hingegen deutlich häufiger Bürokratie und steuerliche Vorschriften als Thema genannt (45 % gegenüber 26 % in Deutschland). In Frankreich dominiert das Thema verändertes Gästeverhalten (50 %) – in Deutschland liegt dieser Wert bei 30 %.

Beim Thema Preisentwicklung gaben in Italien 53 % der Vermieter an, ihre Preise 2025 zu erhöhen – mehr als in Spanien (49 %), Deutschland (42 %) und Frankreich (41 %). In allen Ländern lagen die geplanten Preissteigerungen überwiegend im Bereich von 1 bis 10 %.

Das Preisbewusstsein der Gäste wird in Italien (74 %) und Frankreich (75 %) etwas häufiger wahrgenommen als in Deutschland (65 %). In Spanien liegt dieser Wert leicht darunter (62 %).

Bei den Zielgruppen zeigen sich Unterschiede:

  • In Frankreich sehen 71 % der Gastgeber Familien mit Kindern als wichtigste Zielgruppe – in Italien sind es 64 %, in Spanien 54 %, in Deutschland 50 %.
  • Paare werden in Deutschland mit 72 % am häufigsten genannt, gefolgt von Italien (57 %) und Spanien (51 %); in Frankreich liegt dieser Wert bei 48 %.
  • Digitale Nomaden und Langzeitmieter spielen in Spanien (16 %) eine etwas größere Rolle als in Deutschland (12 %), Frankreich (11 %) und Italien (7 %).
  • Senioren und Best Ager sind in Deutschland (33 %), Spanien (28 %) und Frankreich (27 %) wichtiger als in Italien (15 %).
  • Kurzurlauber betrachten in 41 % der Vermieter in Deutschland als wichtige Zielgruppe, während dieser Anteil in Spanien und Italien bei jeweils 24 % und in Frankreich bei 21 % liegt.

Was gesetzliche Vorschriften betrifft, fühlen sich in Deutschland 17 % der Befragten durch Regelungen in ihrer Region eingeschränkt – weniger als in Spanien (31 %) und Italien (26 %). In Frankreich liegt der Wert mit 15 % sogar unter dem deutschen Niveau.

Auch konkrete Auswirkungen der Vorschriften sind im Ausland spürbarer: In Spanien liegt dieser Anteil bei 33 %, in Italien sogar bei 61 %, in Frankreich bei 18 %.

Die Folgen der Vorschriften sind ebenfalls unterschiedlich stark ausgeprägt: In Spanien berichten 40 % der Gastgeber von mehr Bürokratie durch neue Anforderungen, in Italien 42 %, in Deutschland 13 %. Auch der Verwaltungsaufwand ist in Spanien (36 %) und Italien (35 %) verbreiteter als in Deutschland (15 %). 

Bezüglich der gewünschten Regierungsunterstützung wünschen sich 49 % der deutschen Gastgeber einen Abbau bürokratischer Hürden, ähnlich wie in Spanien (63 %) und Italien (68 %). Bemerkenswert ist, dass 25 % der deutschen und französischen Vermieter keine Unterstützung von der Regierung erwarten, im Gegensatz zu Spanien (5 %) und Italien (7 %).

Methode: Über die Umfrage: Holidu hat zwischen dem 11. Februar und 24. Februar 2025 insgesamt 1.062 Ferienhausvermieterinnen und -vermieter in Deutschland befragt. Davon waren 99 % private Vermieter und 1 % Agenturen für Ferienvermietungen oder Immobilienverwalter. In Italien wurden 596 Gastgeber (98 % privat), in Spanien 561 (89 %) und in Frankreich 382 (98 %) Gastgeber befragt. Bei einigen Fragen waren Mehrfachantworten möglich. 

 

Gender-Hinweis: Im Interesse der Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsbezogene Formulierungen verzichtet. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter gemeint, auch wenn explizit nur eines der Geschlechter angesprochen wird.

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