Camping in Ardèche

Im Zentralmassiv, das im Südosten Frankreichs liegt, entspringt auf rund 1500 Metern Höhe, die Ardèche. Dieser Nebenfluss der Rhône verleiht dem ganzen Verwaltungsbezirk zwischen Lyon und Avignon das vielfältige landschaftliche Aussehen. Mediterrane und kontinentale Einflüsse wirken sich auf das Klima des Gebietes zwischen Auvergne und der Provence aus. Der Fluss mit einer Länge von 120 Kilometern hat sich im Laufe der Jahrmillionen tief in das Karstgestein eingegraben und damit eine Landschaft voller Kontraste geschaffen. Die Flughäfen von Marseille, Lyon und Le Puy-en Velay Loudes bieten einen geeigneten Ankunftspunkt. Von dort lässt es sich gut mit dem Mietwagen oder dem Zug in die Ardèche fahren. Die Urlaubsreise sollte unbedingt auch einen Abstecher in den Regionalen Naturpark Monts d’Ardèche beinhalten, der zwischen Lamastre und Les Vans liegt. Dieser Park mit seiner Vielfalt zwischen rauen, urwüchsigen und lieblichen Naturlandschaften erweist sich als ein wahres Wanderparadies. Rund um den erloschenen Vulkankegel wie dem Mont Gerbier de Jonc entspringt der längste Fluss in Frankreich, die Loire. An die 6.000 Tonnen der weltweit bekanntesten Esskastanien werden auf historischen Terrassen im Nationalpark kultiviert. Dazu gibt es auch ein passendes Museum in Joyeuse, das sich ganz dieser Delikatesse verschrieben hat.

Camping ist für diese Region wie geschaffen – in die üppige grüne Landschaft ist wie an einem Band eine ganze „Perlenkette“ an Unterkünften aufgereiht. Angefangen von Tournon-sur-Rhône im Norden verdichtet sich die Auswahl (zum Beispiel in Orten wie Privas, Largentière) je näher man den Nationalparks Monts d’Ardèche und dem Nationalpark Cevennen kommt. Auf der Holidu-Seite lässt sich für Gruppen oder Familien bis zu vier Personen spielend leicht ein entspannter Campingplatz für unter 100 Euro pro Nacht finden – und das sogar bei 79 Prozent der Angebote! Die Campingplätze sind sauber und geräumig und von dichtem Grün umgeben. Sie bieten in direkter Nähe vielfach geräumige Wasseranlagen mit Rutschen und Kinderspielplätzen, wie zum Beispiel bei Eyrieux Camping oder liegen direkt am Fluss. Die Küchen der Mobilheime und Chalets fassen dort sogar 6 bis 8 Personen und sind vielfach freundlich-modern gehalten und vollausgestattet. Ein besonderer morgendlicher Service ist die Lieferung von Brot und Gebäck zum Mobilheim. In Chauzon bietet Camping les Chênes praktisch eingerichtete Hütten mit Terrasse in der baumbestandenen Weitläufigkeit an der Ardèche. Hier können Familien mit Kindern einmal so richtig in die Natur eintauchen und dem Angeln, Kanufahren und Schwimmen nachgehen.

25 wilde Stromschnellen, die in einem atemberaubenden Törn über 30 Kilometer durch die Schluchten der Ardèche, die Gorges d’Ardèche, zu absolvieren sind – wie klingt das für Sie? Und auf dem Weg säumen Tropfsteinhöhlen und 300 Meter hohe Felsen das Ufer. Wer Zeit hat, nimmt sich für die Strecke sogar zwei Tage Zeit, pausiert an den verlockenden Sandstränden, nimmt ein Bad im erfrischenden Nass und verbringt die Nacht am Lagerplatz Gaud oder Gournier. Die Tour startet von Vallon Pont d’Arc aus. Auf der Strecke passiert man den einzigartigen 30 Meter hohen Bogen aus Naturstein, den Pont d’Arc. Danach windet sich der Fluss in schwungvollen Bögen durch die grünen Hügel bis nach St. Martin d‘Ardèche. Wenige Wanderer sind in den urwüchsigen Tälern unterwegs, wie beispielsweise dem Vallée du Tiourre, wo sich eine herrliche Rundtour durch das dichte Grün der Garrigue unternehmen lässt – immer mit dem Duft nach wildwachsenden Kräutern in der Nase.

Dem Weg der historischen Eisenbahn des Départements entlang führt der Radweg im Vallée de l’Eyrieux. 90 Kilometer kann man hier von St-Laurent-du-Papa nach Saint-Martin-de-Valamas zurücklegen. Womöglich kennt der Radsportinteressierte das berühmte Radrennen der Ardéchoise, das bei Tournon-sur-Rhône beginnt. Wer schon in der Schweiz auf sein Fahrrad steigen möchte, begibt sich auf den 815 Kilometer langen Radweg ViaRhôna bis zum französischen Mittelmeer. Immerhin winden sich 93 Kilometer davon durch das Départment Ardèche. Auf Schusters Rappen lässt sich die Ardèche auch bestens erwandern in einem gut markierten Netz mit rund 6000 Kilometern Strecke. Dazu zählen Rundwanderwege wie der familienfreundliche Weg durch den sagenumwobenen Wald von Païolive. Die Wanderstrecke liegt oberhalb des Dorfs Vans. 1878 wanderte der Schriftsteller Robert Louis Stevenson mit einem Esel circa 250 Kilometer auf dem heutigen Fernwanderweg GR70 in den Cevennen und verfasste darüber einen bekannten Reisebericht.

Ein ungewöhnlicher Wald aus Steinen, Eichen und Felsen bietet sich für einen Familienausflug an. Die Erosion schuf hier mitten in den Cevennen auf 16 Kilometern Länge Gesteinsspalten, Verwerfungen, bizarre Felsskulpturen und Labyrinthe.

Zwischen Basalt-Felsen rauscht der Wasserfall 60 Meter in die Tiefe. Seit 1931 ist das Gewässer, das sich zwischen Burzet und Lachamp Raphael befindet, zur Freude der Nachwelt geschützt. Am besten ist der Zugang zum Wasserfall von März bis Oktober zu erreichen.

Für Höhlenforscher ist die Gegend der Ardèche ein echtes Eldorado mit über 100 Höhlen und Grotten. Eine Sensation ist die 1994 entdeckte Grotte deshalb, weil man dort die ältesten Malereien der Welt findet – genauer gesagt über 400 Wandbilder mit 1000 gemalten Tieren und Symbolen, die 30.000 Jahre und älter sind.

Der bekannte Schokoladenhersteller hat für Liebhaber der Köstlichkeit einen Ort für interaktive Erlebnisse geschaffen. In dieser ultramodernen Anlage heißt es, Schokolade mit allen Sinnen in ihrer ganzen Vielfalt zu genießen – von der Entstehung über die Verarbeitung bis zum Verkosten.

Die beeindruckende Hängebrücke in Rochemaure wurde 1858 gebaut und gilt als historisches Monument. Auf der Strecke der ViaRhôna passieren Fußgänger und Radfahrer mit ein wenig Nervenkitzel die Rhône zwischen Ardèche und Drôme.

Das kleine Örtchen, das ganz im Zeichen des Mittelalters steht, war einstmals die Hauptstadt der Grafschaft Vivarais, die mit dem heutigen Départment fast deckungsgleich ist. Seit 1862 blickt eine überlebensgroße Statue der Jungfrau Maria von einem Felsen auf den Bischofssitz mit Kathedrale hinunter.

In der alten Stadt an den Hügeln des Ardèche-Tals begrüßt den Besucher das Schloss Aubenas aus dem 12. Jahrhundert. Die Hauptstadt der südlichen Ardèche wartet mit zahlreichen Kunst- und Architekturschätzen auf, wie beispielsweise dem Dom Saint-Benoît. Probieren Sie hier unbedingt die regionale Spezialität, die köstliche Maronenkrem aus der Ardèche.